50 Jahre Besatzung, 50 Jahre Widerstand und Solidarität in der Westsahara

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Im November 2025 jährt sich die völkerrechtswidrige Besatzung der Westsahara durch Marokko zum 50. Mal. Dieses Jubiläum wird mit bundesweiten Aktionswochen und Protestaktionen  etwa vor der marokkanischen Botschaft in Berlin  begleitet, um auf die Kolonialisierung und den seit fünf Jahrzehnten andauernden Widerstand aufmerksam zu machen. MIttlerweile prägen seit einem halben Jahrhundert Besatzung, Repression, Widerstand und Solidarität das Schicksal der Westsahara.

Besatzung und Vertreibung in der Westsahara

Vor 50 Jahren marschierte Marokko völkerrechtswidrig im sogenannten „Grünen Marsch“ in das Gebiet ein, trotz erbitterter Gegenwehr der sahrauischen Bevölkerung und der Unabhängigkeitsbewegung Frente POLISARIO. Der Krieg, der darauf folgte, endete 1991 mit einem Waffenstillstandsabkommen und der bis heute uneingelösten Zusage eines Referendums zur Zukunft der Westsahara. 

Ein Großteil des Landes ist bis heute von Marokko völkerrechtswidrig besetzt. Jenseits eines 2 700 Kilometer langen, verminten Sandwalls liegt im Osten die Demokratische Arabische Republik Sahara (DARS): ein unwirtlicher Wüstenstreifen unter der Kontrolle der Sahrauis. Gleich hinter der Grenze zu Algerien leben noch immer rund 180.000 geflüchtete Sahrauis, verteilt auf fünf Lager, seit einem halben Jahrhundert fern ihrer Heimat.

In den von Marokko besetzten Gebieten erleben die Sahrauis tagtäglich Überwachung, Repression und Diskriminierung, während Marokko weiterhin die Region wirtschaftlich ausbeutet und schrittweise Fakten für die endgültige Eingliederung der Westsahara schafft. Mehr zur Geschichte der Westsahara lesen

Widerstand und Solidarität

Doch der Widerstand lebt weiter! Die Sahrauis geben ihren Kampf für Selbstbestimmung nicht auf – und greifen seit 2020, als Marokko erneut gegen das Waffenstillstandsabkommen verstieß, auch wieder zu den Waffen. In der internationalen Öffentlichkeit findet dieser ungelöste Konflikt jedoch kaum Beachtung, sodass die Westsahara als vergessenes Kapitel der Weltpolitik gilt.

Trotzdem bleibt die Hoffnung der Sahrauis auf eine gerechte Lösung im Sinne des Völkerrechts lebendig – auch wenn immer mehr westliche Staaten den marokkanischen Hoheitsanspruch anerkennen.

Die Solidarität mit den Sahrauis wird auch in Deutschland weitergetragen. 2024 gründete sich – anlässlich des bevorstehenden EUGH-Urteils zu den Handels- und Fischereiabkommen der EU mit Marokko – das Netzwerk Westsahara, ein Zusammenschluss von Solidaritätsgruppen und Einzelpersonen. Auch die ASW ist aktives Mitleid.

Seit fast fünf Jahrzehnten unterstützen wir zudem verschiedenste Projekte in den sahrauischen Geflüchtetenlagern in Algerien.

Jetzt aktiv werden: Unterstützen Sie die Forderungen des Westsahara-Netzwerkes an die Bundesregierung!

In Kürze veröffentlichen wir hier eine Petition. Wir halten Sie dazu auf dem Laufenden!